Das Erkennen von Verachtung anderer Menschen hat für Sie zahlreiche Vorteile!

Verachtung ist eine Reaktionsemotion. Verachtung kann innere und äussere Auslöser haben. Egal durch was die Verachtung ausgelöst wird, wenn Sie die Verachtung in Ihrem Gegenüber erkennen, können Sie entsprechend reagieren und vorgehen.

Verachtung im Verkauf oder Einkauf ist immer ein manipulatives Machtinstrument. Verachtung ist der emotionale Ausdruck der Überlegenheit. Diese Überlegenheit wird auch gerne nach aussen demonstriert, um Sie zu manipulieren, herabzuwürdigen und Ihnen ein Gefühl der Minderwertigkeit zu geben.

Im Einkauf wird Verachtung oft benutzt um bessere Preise oder Konditionen zu „erpressen“. Man will Ihnen das Gefühl geben, dass Sie, Ihre Produkte oder Dienstleistungen ersatzbar sind oder wenig Wert oder Nutzen bieten.

Verkäufer die mit Verachtung handeln, schneidne sich in der Regel ins eigene Fleisch. Auch hier ist der Zweck Ihnen als Kunde einen niedrigen Stellenwert einzuräumen, um sie einzuschüchtern. Sehr häufig finde ich diese Vorgehensweise im Vertrieb bei Banken. Kleinere Kunden werden so gezwungen, z.B. um einen Kredit zu erhalten, gleichzeitig eine Lebensversicherung abzuschliessen.

Verachtung in Mitarbeiter- oder Vorstellungsgesprächen ist auch ein Instrument der Macht und soll die eigene Position stärken, indem die andere geschwächt wird. Gerade in engen Beziehungen, wie persönliche Partnerschaften oder einem Arbeitsverhältnis, ist die Emotion der Verachtung besonders schädlich und zeigt an: «Ich bin mehr wert als Du. Du bist minderwertig».

Die Emotion der Verachtung kommt im Vorstellungs- und Mitarbeitergesprächen oft sehr bewusst zum Einsatz. Zwei der häufigsten Fälle sind:

• • Ein Mitarbeiter bezweifelt die Kompetenz seines Vorgesetzten oder Chefs. Er ist enttäuscht über das Vorgehen oder der Meinung, grundsätzlich in der Rolle besser geeignet zu sein. Dies wird oftmals sehr offensiv mimisch und über Körpersprache transportiert, aber auch verbal. Sowohl unter 4 Augen als auch öffentlich. Unternimmt die Zielperson nicht rasch Schritte, wird das Verhältnis sehr vergiftet und schädigend. Manchmal reicht ein klärendes Gespräch, manchmal müssen es Veränderungen im Aufgaben- und Arbeitsumfeld sein und gelegentlich lässt es sich nicht vermeiden, zukünftig getrennte Wege zu gehen.
  • Ein Unternehmer oder HR-Mitarbeiter möchte in einem Vorstellungs- oder Mitarbeitergespräch, auf jeden Fall die Bedingungen diktieren und gar nicht den Eindruck aufkommen lassen, der Gesprächspartner hätte eine Bedeutung fürs Unternehmen.

In beiden Fällen kommen neben mimischen Ausdrücken, köpersprachlichen Signalen auch verbale Techniken der «schwarzen Rhetorik» zum Einsatz.

Bei Verhandlungen hat die Emotion eine ähnliche Aufgabe, wie in den zwei oben erwähnten Business Cases. Eine Partei möchte unbedingt die Oberhand gewinnen und das zu einem möglichst günstigen «Preis».

Erkennen Sie bereits zu diesem Zeitpunkt die Emotion der Verachtung und unternehmen Sie nicht die geeigneten Schritte, erleben Sie in den Verhandlungen eine klare Vision der zukünftigen Zusammenarbeit.

Deshalb ist es für Sie so wichtig, rechtzeitig zu erkennen, was in Ihrem Verhandlungspartner geschieht. Sie können klar erkennen, wie die Zukunft aussehen wird und noch rechtzeitig den Kurs in die richtige Richtung lenken.

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Verachtung, die am wenigsten erforschte der sieben universellen Emotionen, ist das Gefühl der Abneigung und der (meist moralischen) Überlegenheit gegenüber einer anderen Person, einer Gruppe von Menschen und/oder deren Handlungen. Sie wird von vielen Emotionsexperten als universelle Emotion anerkannt, doch einige Emotionsforscher unterscheiden Verachtung noch immer nicht als eigenständige Emotion.

Dr. Ekmans ursprüngliche Liste der universellen Emotionen, die er während seiner bahnbrechenden Forschungen in Neuguinea in den 1960er Jahren entdeckte, enthielt keine Verachtung, aber er fügte sie später nach seinen fortgesetzten kulturübergreifenden Forschungen hinzu.

Verachtung ist die einzige Emotion mit einem einseitigen Gesichtsausdruck, d. h. der Ausdruck ist nicht symmetrisch. Der Ausdruck der Verachtung kann mit oder ohne Andeutung eines Lächelns oder eines wütenden Ausdrucks auftreten.

Übliche stimmliche Signale der Verachtung sind selbstgefällige oder missbilligende Laute bzw. Tonfall der Stimme.

Da Menschen sehr unterschiedlich auf das Gefühl der Verachtung reagieren, können die mit diesem Gefühl verbundenen Empfindungen je nach Situation sehr unterschiedlich sein. Manchmal kann es mit ähnlichen Empfindungen wie Wut empfunden werden (d. h. Spannung, Hitze usw.) und ein anderes Mal mit Freude (d. h. erhoben, gehoben usw.). Es kann sich auch unangenehm und/oder peinlich anfühlen.

Es ist üblich, die Brust „aufzublähen“, eine aufrechte Haltung einzunehmen, andere „von oben herab“ anzuschauen und/oder die Augen zu verdrehen.

Der Grundgedanke der Verachtung ist: „Ich bin besser als du und du bist schlechter als ich“. Der häufigste Auslöser für diese Emotion ist das unmoralische Verhalten einer Person oder einer Gruppe von Menschen, der man sich überlegen fühlt. Verachtung ist zwar eine eigenständige Emotion, wird aber oft von Wut begleitet, meist in einer milden Form wie Verärgerung.

Das Gefühl der Verachtung unterstreicht Macht oder Status. Daher neigen Menschen, die sich ihres Status nicht sicher sind, eher dazu, Verachtung zu zeigen, um ihre Überlegenheit gegenüber anderen zu betonen. So kann es vorkommen, dass Menschen in „untergeordneter“ Position Verachtung gegenüber Personen empfinden, die einen höheren sozialen, politischen oder rechtlichen Rang einnehmen. Einige Beispiele hierfür sind die Verachtung, die Jugendliche gegenüber Erwachsenen, Arbeiter gegenüber ihren Chefs oder Gefangene gegenüber ihren Wächtern empfinden können. Diese Art der „Verachtung von oben“ ist weit verbreitet, aber auch der umgekehrte Fall kann eintreten: Jemand, der einen höheren Rang innehat, kann Verachtung für Menschen mit einem niedrigeren Rang empfinden. Dieses Gefühl von Macht und Überlegenheit kann für manche Menschen eine angenehme Erfahrung sein, während es für andere peinlich und/oder beschämend sein kann.

Es ist wichtig zu wissen, dass Verachtung mit Ekel verwandt ist, sich aber von diesem unterscheidet. Während sich sowohl Verachtung als auch Ekel auf Menschen und ihre Handlungen richten können, kann Ekel auch durch Objekte hervorgerufen werden, die die Sinne ansprechen (Geschmack, Geruch, Anblick, Geräusch, Berührung). Darüber hinaus beinhaltet Verachtung das Gefühl der Überlegenheit über das Ziel der Verachtung, während man sich der Person/dem Gegenstand, vor dem man sich ekelt, nicht unbedingt überlegen fühlt.

Ein weiterer Unterschied zwischen Abscheu und Verachtung ist unsere körperliche Reaktion. Bei Ekel veranlasst uns die Abneigung, uns von der Quelle zu entfernen, während wir uns bei Verachtung nicht unbedingt von der Situation entfernen wollen. Außerdem fühlt sich Ekel nicht gut an – die Empfindungen sind unangenehm und führen im Extremfall zu Übelkeit. Die Empfindungen, die bei Verachtung auftreten, sind dagegen nicht unbedingt unangenehm, sondern können sich sogar gut anfühlen. Da das Gefühl der Verachtung ein Gefühl der Macht vermitteln kann, ist es für manche Menschen eine wünschenswerte Emotion.

Wie bei allen anderen Emotionen variiert auch die Intensität der Verachtung, wobei die maximale Intensität der Verachtung nicht an die maximale Intensität des Ekels heranreicht.

Viele der Informationen auf dieser Seite sind von © Paul Ekman – www.paulekman.com

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