BURNOUT ÜBERWINDEN
Wie kannst Du Dein Burnout überwinden?
Der erste Schritt, um Dein Burnout wieder in den Griff zu bekommen besteht darin, Dein Burnout zu akzeptieren und als das anzunehmen was es ist. Die Psychologin Ellen Hendriksen sagt: «Beginne damit Dich selbst zu beruhigen. Überwinde Deine sozialen Ängste». Was sie damit meint: wenn Du ein Burnout hast und offen damit umgehst, bist Du kein Looser oder schwach.
Die erste emotionale Erschöpfung ist genau das, wonach es sich anfühlt: ein Gefühl ausgelaugt, demotiviert und müde zu sein, psychisch und physisch. Es ist, als wenn Du durch knietiefen zähen Schlamm läufst. Es funktioniert. Aber es ist zäh, schwer und macht schnell müde.
Micha M. Barth
Ein weiteres Symptom ist die Depersonalisierung, eine Substitution von Merkmalen. Beispielsweise, so Hendriksen, «könnten Krankenschwestern anfangen den Patienten als Herzinfarkt im Raum 8» zu bezeichnen. Du hörst auf die Menschen, mit denen Du arbeitest, als Menschen zu sehen. Stattdessen betrachtest Du sie als Belastung und baust Ressentiments auf.
Das letzte grosse Anzeichen Deines Burnouts ist der Verlust deiner Konzentrationsfähigkeit. Du brauchst mehr Zeit und mehr Energie, um weniger zu erreichen als jemals zuvor. Wenn Du also merkst, Du musst sehr lange arbeiten und erreichst dennoch weniger als früher, ist das Dein letztes Warnzeichen, bevor es wirklich kritisch wird.
Ein Burnout fühlt sich ähnlich an wie eine Depression. Der Unterschied ist, ein Burnout ist situativ, eine Depression omnipräsent. Wenn Du z.B. in Deiner Arbeit das Gefühl hast, als würdest den ganzen Tag wie von einem Ambos erschlagen sein, aber in der Freizeit wieder aufblühst – dann ist es wahrscheinlich keine Depression, sondern ein Burnout.
Das schlimme daran ist: Du nutzt diese Strategien, um länger in einer Situation zu bleiben, aus der Du eigentlich raus willst und musst.
BURNOUT ÜBERWINDEN – BEGINNE AUF DER KÖRPERLICHEN SEITE
Es klingt wie ein altes Klischee: ausreichend Schlaf, Bewegung und die richtige Ernährung wirken wahre Wunder. Deine Stimmung wird sich aufhellen und der Stress weniger werden.
Leider führt ein Burnout dazu, gute Gewohnheiten durch Schlechte zu ersetzen. Damit beginnt ein Teufelskreis. Beginne mit einer Bestandsaufnahme: wieviel Alkohol trinkst Du, trinkst ausreichend Wasser, wieviel Schlaf bekommst oder wieviel Zeit hängst Du vor Bildschirmen rum und wie gebrauchst Du Dein Natel oder Tablet. Das wird Dir helfen zu erkennen, wo sich in Deinem Leben schlechte Gewohnheiten eingeschlichen haben und es ist der erste Schritt diese zu überwinden.
Es ist sehr einfach und doch so gefährlich, ein Burnout und die damit verbundenen Ressentiments in eine «Scheiss drauf» Mentalität umzuwandeln und alle Signale zu ignorieren. Um Deine «schlechten» Gewohnheiten vor Dir und anderen zu rechtfertigen. Leicht rutscht man in die Falle, seine Kraftlosigkeit mit Partys und anderen Ablenkungen zu überspielen. Damit vertiefen sich die schlechten Gewohnheiten und die guten werden immer weiter verdrängt. Dir fehlt dann noch mehr schlaf, Deine gute Ernährung wird geht immer weiter zurück und die Bewegung wird schleichend immer mehr vernachlässigt. Aus einem Burnout gibt es keine Abkürzung!
Das echte Leben führen
Einer der aller wichtigsten Massnahmen ist, nicht mehr Zeit vor Bildschirmen zu verbringen als unbedingt nötig. Deshalb verbringe nach Feierabend keine Zeit vor dem Computer, der Playstation, dem TV, Natel oder Tablet. Diese Geräte stören unseren Tag- und Nachtrhythmus. Das von den Geräten ausgestrahlte blaue Licht, verhindert die Bildung von Melatonin, dem Schlafhormon. Du bist erschöpft und müde und Dein Körper und Geist kann einfach nicht einschlafen, weil Du nicht ausreichen Schlafhormone im Blut hast. Ausserdem belasten diese Geräte unsere Augen und verursachen Kopfschmerzen. Gehe mit Freunden etwas unternehmen, lies ein Buch, mach einen Spaziergang oder treibe Sport. In jeder Minute, die Du nicht vor einem Gerät verbringst, erholt sich Dein Körper und Dein Geist.
Schaffe Dir neue Arbeitsgewohnheiten
Robert Taibbi, ein klinischer Sozialarbeiter und Autor mehrerer Bücher sagt über psychische Gesundheit: «…es ist wichtig herauszufinden, wie sich Deine spezifischen Arbeitsgewohnheiten auf Dein Glück auswirken… es geht darum, Deine Persönlichkeit zu betrachten… Was verlangt Dein Job von Dir? Wieviel Kontrolle hast Du? Hast Du Schwierigkeiten Dinge zu delegieren, abzugeben oder um Hilfe zu bitten? Bist Du besessen von einem perfekten Resultat?» Wenn Du dazu neigst viele Deiner Aufgaben nach hinten zu verschieben, endet das immer in einem last-minute Krieg, der das Stresslevel stark anhebt. Wenn Du dazu neigst zu viele Aufgaben zu übernehmen und keine abgibst, ist das einer der wahrscheinlichsten Auslöser für Dein Burnout.
Es bleibt Dir kein anderer Weg, als diese Gewohnheiten abzulegen, allein oder Mithilfe Deines Vorgesetzten. Mir geht es z.B. so: wenn ich morgens davon abgehalten werde, die wichtigen Sachen sofort zu erledigen, scheinen diese sich wie ein Berg vor mir aufzutürmen. Bis mittags habe ich dann kaum noch Lust diese Sachen anzugehen, bin unglaublich müde und erschöpft. Meine Lösung war: bevor ich nicht alle wichtigen Sachen für diesen Tag erledigt habe, lese ich keine Mails, nehme keine Anrufe entgegen und lass mich von nichts ablenken. Ich setze mich um 6:45 Uhr an die Arbeit, lasse das Mailprogramm geschlossen und das Natel aus. Wenn ich alle wichtigen Sachen erledigt habe, mache ich mir einen Espresso, spiele etwas mit meinem Kater und bin für 15 Minuten stolz auf mich, wie weit ich gekommen bin. Erst dann mache ich Outlook auf und das Natel an. Jetzt bin ich bereit, mich um alles zu kümmern was reinkommt.
Mein Weg mag nicht der richtige für Dich sein. Es geht darum Deine Persönlichkeit zu betrachten, wie Du Kontrolle darüber gewinnst und die Einteilung Deiner Zeit, Kraft und Ressourcen selbst bestimmst. Und dass Du alle Dinge delegierst oder anderweitig Hilfe in Anspruch nimmst, falls sie nicht in Deine Kernaufgaben fallen oder jemand anders das besser und schneller kann.
Die Psychologin Hendriksen rät: «Stelle Dir ein perfektes Arbeitsumfeld vor. Und dann unternimm stetig kleine, realistische Schritte, um eines Tages an diesen Punkt zu gelangen. So kommst Du jeden Tag in Deiner Realität näher an Deine perfekte Vorstellung… Du kannst grundsätzlich Deinen Job lieben und wissen, dass Du ihn beherrschst und auf dem richtigen Gebiet tätig bist. Aber trotzdem kannst Du überlastet und erschöpft sein… Vielleicht kannst Du versuchen eine Assistenz zu begründen. Wenn Du viel pendeln musst, gibt es vielleicht die Möglichkeit einige Tage pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten… Geh strategisch vor, um Dein Alltagsumfeld an Dein Ideal anzunähern.
Mehr Vielfalt in Deinem Leben
Wenn der Prozess begonnen hat, dass die Arbeit Deine Energie auffrisst, ist es wichtig Aktivitäten zu finden, die diese Energie wieder auffüllen und Dich in Deiner Freizeit auf diese Dinge zu konzentrieren. Bei mir ist es die Zeit in den Bergen, die meine Ressourcen wieder auffüllt. Es können bei Dir andere Dinge sein: Geselligkeiten, Sport, kochen, lesen, eine Sprache lernen, kleine Ausflüge – was auch immer. Find es heraus und konzentriere Dich darauf.
Das einzig entscheidende ist: tu’, was Du willst und nicht was Du solltest. Du musst sicherstellen das zu tun, was Dir hilft und nicht was Dir jemand rät, empfiehlt oder behauptet, dass es Dir helfen wird. Niemand anders als Du kann wissen was gut für Dich ist. Lass Dir von niemand dreinreden.
Tu’, was Du willst und nicht was Du solltest. Du musst sicherstellen das zu tun, was Dir hilft und nicht was Dir jemand rät, empfiehlt oder behauptet, dass es Dir helfen wird. Niemand anders als Du kann wissen was gut für Dich ist. Lass Dir von niemand dreinreden.
Oft tun wir Dinge die gut für uns sind, dann wird es zu einer Aufgabe, dann verliert es seinen Nutzen als Kraftquelle. Spass muss Spass bleiben und nicht zur Aufgabe werden. Ich sehe das bei vielen mit dem Sport. Sport ist gut für Dich. Aber wenn es um Zeiten, Distanzen und deren Messung geht, dann verliert der Sport seine regenerative Kraftquelle, wird zur weiteren Aufgabe und wird Dich mehr Kraft kosten, als Du daraus gewinnen kannst.
Oft tun wir Dinge die gut für uns sind, dann wird es zu einer Aufgabe, dann verliert es seinen Nutzen als Kraftquelle. Spass muss Spass bleiben und nicht zur Aufgabe werden.
Trennen
Dein Arbeitsleben und Dein Privatleben müssen zwei verschiedene Sachen sein. Ich weiss auch, dass schwer ist. Als Selbstständig oder Verantwortlicher in einer Firma ist man oft der Meinung, ohne mich bricht die Bude zusammen oder ich muss das unbedingt tun, sonst bin ich morgen ruiniert.
Du bist nicht Deine Aufgabe oder Dein Job. Dein Job, Deine Aufgabe und Du – das sind 2 verschiedene Sachen. Gerade Menschen deren Burnout beginnt oder die schon darunter leiden, fangen an, sich mit ihren Aufgaben zu identifizieren. Idealerweise schaffst Du es, Dich von dieser Idee zu lösen. Wenn Dein Selbstwert und Deine Identität von Deinem Job abhängen, steigt das Risiko eines Burnouts enorm an. Weil Du ständig mit der Unterbewussten Angst lebst, durch den Verlust Deiner Arbeit keinen Wert mehr zu haben. Das ist höchst gefährlich!
Wissen, wann es genug ist
Egal wie sehr Du Dich reinhängst und kämpfst, wenn Du unter einem Burnout leidest, wirst Du nicht mehr die gewünschten Resultate erzielen. Machst Du trotzdem weiter, beginnt eine Spirale des Todes nach unten. Manchmal brauchst Du einfach eine Auszeit.
Wenn Du an dem Punkt angelangt bist, Deine Gesundheit und Dein Leben für Deine Arbeit zu opfern, bist Du bereits in der Falle. Ohne eine Änderung in Deinem Denken und Handeln, wird es nie wieder besser, sondern immer nur noch schlimmer werden. Dein Körper sagt Dir ganz klar: da läuft etwas schief, das ist nicht gut und richtig.
Wenn Du an dem Punkt angelangt bist, Deine Gesundheit und Dein Leben für Deine Arbeit zu opfern, bist Du bereits in der Falle. Ohne eine Änderung in Deinem Denken und Handeln, wird es nie wieder besser, sondern immer nur noch schlimmer werden.
Wenn Du morgens nicht mehr die Kraft hast aufzustehen, Dein Blutdruck immer weiter steigt, Du regelmässig unter Stresskopfschmerzen leidest und sich Deine Ernährungsgewohnheiten stark verändert haben, spätestens dann ist es Zeit zurückzutreten. Sprich mit Deinem Chef oder Deinen Mitarbeitern. Wenn Du ehrlich und aufrichtig bist, wirst Du mehr Verständnis und Rücksicht erhalten, als Du zu ahnen in der Lage bist. Delegiere Deine Aufgaben, bitte um Hilfe und geh dann in Deine Auszeit. Tust Du das nicht, wird es immer schlimmer werden.
Manchmal reicht ein einziger freier Tag. Ein Tag, an dem Du wirklich nichts mit Arbeit zu tun hast: keine Mails, keine Anrufe, kein SMS – nichts. Du und Dein Unternehmen, ihr beide werdet mehr voneinander haben, wenn Du wieder Energie hast und Deine Arbeit mit der Kraft und dem Elan erledigen kannst, wie Du es gewohnt bist.
Achte auf Dich!
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